Auf den ersten Blick scheint es sich um eine Abwandlung (z. B. Schreibfehler) des Namens "Krämer" zu handeln, ebenso wie, "Kramer", "Kremer", "Cremer", "Cramer" oder "Kraemer", die alle 15 bis 180 mal häufiger sind als "Krames" und wohl aus einer Berufsbezeichnung herstammen.

Wagt das neugierige Auge jedoch einen Blick auf die geographische Verteilung dieser Namen in Deutschland, so fällt die sehr starke Lokalisierung des Namens "Krames" in einem relativ dünn besiedelten Landkreis an der Mosel auf. Dort liegt eine kleine Ortschaft namens Krames. So liegt der Schluss mehr als nahe, dass der Familienname Krames (zumindest in Deutschland) wohl aus der früheren Herkunft der Namensträger aus diesem Ort begründet ist*.

* auch ich konnte meine väterlichen Vorfahren bis in die Gegend an der mittleren Mosel zurückverfolgen!
 

Die Ortschaft Krames feierte am 26.-29.08.2004 seine 900-Jahr-Feier. In der Tat, kann das Dorf auf eine gewisse Geschichte zurückgreifen. So finden sich z. B. zahlreiche urkundliche Erwähnungen, in denen der Ortsname mehrfach unterschiedlich dargestellt wird. Über Krames, Cramitz, Crames, Kramiß, Crameß, Cramse, Craymse, Krampse, Cramese führt die älteste Aufzeichnung aus den Jahren 1102 bis 1124 n.u.Z. zum Namen "villa cramsara"[1].
"Der Ortsnamensforscher Jungandreas geht davon aus, dass der Ortsname Krames auf das treverische 'cramus', gleichbedeutend mit Knoblauch, zurückgeht. Sicher wurde schon zur Römerzeit Knoblauch angebaut, der bei den Treverern und bei den Römern als Heilpflanze genutzt wurde."(Zitat aus [1])
 

Der Familienname Krames stammt aus dem Ortsnamen Krames, welcher sich vermutlich aus dem treverischen Wort "cramus" ableitet, welches Knoblauch bedeutet. 
 

Quellen:
[1] Römische Zeugen, Wilhelm Follmann, in 900 Jahre Krames, Hrsg. Ortsgemeinde Klausen, 2004